Staatsanwaltschaft macht Polin den Prozess: Illegales Autorennen mit 180 km/h und Unfallflucht: zwei tote Kinder

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Raserin verursacht Unfall und war schon in der Vergangenheit wegen zu hohem Tempo auffällig: Ein Autorennen auf der Landstraße bei Hannover brachte zwei Kindern jetzt den Tod.

Sie starben, weil andere rasten: Zwei Kinder durch illegales Autorennen ums Leben gekommen

Zwei tote Kinder und mehrere Verletzte bei Verkehrsunfall in der Nähe von Barsinghausen (Foto: AdobeStock - Olivier-Tuffé 1982834)

Zwei tote Kinder und mehrere Verletzte bei Verkehrsunfall in der Nähe von Barsinghausen (Foto: AdobeStock – Olivier-Tuffé 1982834)

Sie hat drei eigene Kinder und ist als Raserin bekannt gewesen: Die Rede ist von Ewa P., die sich jetzt wegen des Todes von zwei kleinen Kindern vor Gericht verantworten muss. Sie lieferte sich ein illegales Autorennen mit Marco S. auf der Landstraße bei Hannover. Hier, in der Nähe von Barsinghausen, kamen infolge der Raserei die beiden Kinder ums Leben.

Entsprechend der Aussage von zwei Kollegen von Ewa P. war ihr rasanter Fahrstil schon früher Thema gewesen. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete, hatte laut Aussage eines Kollegen P. frühere Blitzerbescheide nach Polen zu ihrer Schwester geschickt, für die es kein Problem darstellen würde, wenn sie ihren Führerschein verlöre.

Woher hat Ewa P. ihre hochmotorisierten Fahrzeuge, die ständig wechseln? Diese Frage stellen sich die Kollegen der Dame, die als Putzkraft tätig ist. Die 40-Jährige soll mehr als rasant unterwegs gewesen sein und auf Landstraßen Überholmanöver mit mehr als 150 km/h gestartet haben. Die FAZ berichtete von Aussagen eines weiteren Kollegen von P. und es wurden dabei die Spitznamen von Ewa P. genannt: Sie wurde als „Bleifuß“ oder als „Schumi“ betitelt.

110 km/h zu schnell: Kinder sterben bei Unfall durch Raserei

Ewa P. zeigt sich nicht einsichtig und bezeichnet sich selbst als gute Fahrerin. Ihr Fahrstil sei angemessen und angeblich habe sie früher noch nie einen Unfall gehabt. Die Dolmetscherin übersetzte die Worte der gebürtigen Polin. Der tödliche Unfall sei durch einen missglückten Überholvorgang des Marco S. verursacht gewesen. Sie selbst habe sich wieder zurückfallen lassen, damit sie sich hinter S. einordnen könne.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete weiter, dass P. wohl beim Versuch des Einscherens einen Mercedes, der ihr entgegenkam, streifte. Danach drehte sich ihr Fahrzeug, sodass sie mit der Beifahrerseite gegen die Front des Autos stieß, in dem die Familie mit den beiden kleinen Jungen saß.

Laut Unfallgutachter hatte P. keine Möglichkeit, um den Unfall zu verhindern. Das Tempo wurde durch die Aufnahme eines Dashcam-Videos mit 180 km/h angegeben und das an einer Stelle, an der nur 70 km/h erlaubt sind. Der Audi A6, den Ewa P. fuhr, zerquetschte die beiden zwei- und sechsjährigen Kinder einfach mit seiner geballten Kraft von 250 PS. Ein Kind verstarb direkt, das andere wurde im Krankenhaus für tot erklärt. Die „Bild“ berichtete über den Vorgang.

Polin flüchtete direkt nach dem Unfall

Zu Beginn des Prozesses schluchzte Ewa P. über die Unerträglichkeit der Schuld nach dem Unfall. Sie habe sich zum Zeitpunkt des Unfalls am 25. Februar 2022 in einer psychischen Ausnahmesituation befunden. Nach dem Unfall und der Fahrerflucht wurde ein internationaler Haftbefehl gegen die Polin erlassen. Sie wurde am 20. September 2022 in Polen festgenommen. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen die Unfallverursacherin.

Marco S. und Ewa P. müssen sich wegen des illegalen Autorennens mit Todesfolge vor Gericht verantworten. Außerdem wird ihnen die Gefährdung des Straßenverkehrs vorgeworfen. Die Anklage warf P. vor, mit ihrem Verhalten einen möglichen Unfall billigend in Kauf genommen zu haben. Außerdem habe sie ein „gemeingefährliches Mittel“ eingesetzt, was durch die Verwendung des eigenen Pkw der Fall ist. Die Anklage lautet auf gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge.

Am 30. März wird das Urteil erwartet, insgesamt wurden zehn Verhandlungstage angesetzt. Die Angeklagten bestreiten nach wie vor, dass sie ein illegales Rennen gefahren seien.

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